Beschreibung
Johann Sebastian Bach war ein virtuoser Sakralmusiker und vielleicht der bedeutendste Komponist der Musikgeschichte. Seine Kompositionen erzählen von der Hingabe an und der Suche nach dem großen göttlichen Element in der irdischen Welt. Da ist es nur passend, dass die neue Referenz-Phonovorstufe von Linnenberg diesen ehrwürdigen Namen trägt, denn auch sie sucht nach der inhärenten Wahrheit im irdischen Ausdruck von reiner Hingabe und Emotion: der Musik.
Ivo Linnenberg scheute bei der Entwicklung der Johann Sebastian Bach (kurz: JSB) weder Mühen noch Kosten. Zum Beispiel geschieht die komplette Signalumschaltung mit vergoldeten, bistabilen Relais. Bei diesem Relaistyp bleibt der Anker in der jeweiligen Schaltposition, ohne dass eine äußere Spannung benötigt wird, die normalerweise ein Magnetfeld für die Aufrechterhaltung des Schaltzustands erzeugt. Das Relais wirkt also wie ein mechanischer Schalter – womit die normalerweise unvermeidbaren negativen Einflüsse des Steuerkreises auf das Signal wegfallen.
Perfekte Arbeitsumgebung
Die diskret aufgebauten JFet-Eingangsstufe mit parallel geschalteten Doppel-JFet’s zur Reduzierung des Eingangsrauschens belasten – ähnlich wie eine Röhre – die Signalquelle nicht. Insbesondere können Gleichströme weder in den Phonoeingang hinein noch hinaus fließen. Eine Magnetisierung des Tonabnehmers kann so vollkommen ausgeschlossen werden. Dank der symmetrischen Struktur des Eingangs „sieht“ der Tonabnehmer nur den gewählten Abschlusswiderstand – und sonst nichts.
Absolute Präzision
Das passiv arbeitende Entzerrungsnetzwerk der JSB bildet die RIAA-Kurve innerhalb von unglaublich präzisen 0,2 dB genau ab. Genauer geht es in der Realität nicht! Ein integrierter Low-Cut-Filter mit einer Flankensteilheit von 12 dB/Oktave setzt bei 7 Hz ein und entfernt potenziell schädliche und gar gefährliche subsonische Frequenzen. Die Filternetzwerke wirken zwischen den symmetrischen Stufen: So fließen weder Signalströme zur Masse ab, noch können von der Schaltungsmasse aus Störungen auf das Signal übertragen werden. Warum? In einem elektronischen Schaltplan ist die Masse nur ein idealisierter Bezugspunkt der Schaltung. In der Praxis torpedieren minimale Leiterbahnwiderstände im Milliohm-Bereich und minimale Eigeninduktivitäten die Potentialgleichheit zwischen Punkten, die eigentlich gleich sein sollen, aus ebendiesem Grund aber nicht gleich sind. Kein Gerät ist in dieser Beziehung empfindlicher als eine Phonostufe – daher ist es sehr vorteilhaft, wenn der Massebezug an sich möglichst wenig zur Verwendung kommt, und daher sitzen alle frequenzabhängigen Netzwerke zwischen den Stufen. Das ist nur bei Vollsymmetrie möglich.
An keiner anderen Stelle in der Audioübertragungskette ist eine optimale Gleichtaktunterdrückung so wichtig wie bei einem Phonoeingang. Aus diesem Grund wird bei der JSB hier maximaler Aufwand betrieben. Unter anderem kommen ultrapräzise und ultrateuere Widerstandnetzwerke im Differenzverstärker zum Einsatz. Die verwendeten Widerstände haben eine Toleranz von maximal 0,05% relativ zueinander und bleiben auch über Temperaturschwankungen (0,2 ppm / ° C) und über die gesamte Lebensdauer stabil.
Der konsequente Doppelmono-Aufbau resultiert in nicht mehr messbarem Übersprechen zwischen den Kanälen: Das Störsignal des Nachbarkanals liegt weit unterhalb des Grundrauschens. Bei 1mV Eingangssignal und 70dB Verstärkung ergibt sich somit in beide Richtungen ein Wert von > 75dB!
Komfort
Erst durch die Verwendung dieser Spezialrelais konnte Ivo Linnenberg das einzigartig komfortable Bedienkonzept der JSB ohne Einbußen in eine Phonostufe zu integrieren. Alle Einstellungen lassen sich im laufenden Betreib per Knopfdruck auf der Front vornehmen. Ein Stummschalten des Ausgangs ist nicht notwendig. Das überlegen einfache Bedienkonzept visualisiert den Betriebszustand der JSB über LEDs auf der Frontplatte. Selbstverständlich speichert Johann Sebastian Bach die gewählte Konfiguration nach dem Ausschalten ab. Alle Einstellwerte stehen somit beim nächsten Musikhören wieder zur Verfügung.
Die beiden frei konfigurierbaren Eingänge der JSB können sowohl über XLR, als auch hilfsweise über Cinch angeschlossen werden.